Wir sagen Tschüss und bis zum nächsten Mal

Nach vier Tagen fällt der Abschied schwer. Das 15. up-and-coming Int. Film Festival Hannover neigt sich dem Ende zu, die Sieger*innen wurden geehrt und die letzten Beiträge gepostet.

Die Social Media-Redaktion verabschiedet sich vom diesjährigen up-and-coming Int. Film Festival Hannover. Alle Interviews sind abgedreht, Filmrezensionen geschrieben und Social Media-Beiträge hochgeladen. Die Redaktionsmitglieder haben vier anstrengende, aber auch sehr spannende Tage hinter sich.

Das haben wir gelernt 

Wir haben unsere Schreibfähigkeiten verbessert, den Umgang mit Kameras trainiert und hilfreiche Tipps von den drei Redakteurinnen Nadine, Marlen und Christina bekommen. Ein großes Dankeschön gilt selbstverständlich auch dem up-and-coming-Team, den Filmemacher*innen und den Sponsor*innen. Ohne die hätte es das Film Festival nicht gegeben. Wir können das nächste Festival kaum erwarten. 

Preisverleihung – Letzter Tag

Sonntag ist nicht nur der letzte Tag des up-and-coming Int. Film Festival Hannover, sondern auch die Preisverleihung, wo die Sieger*innen des Wettbewerbs geehrt werden. Nina und Annik stellen die prämierten Filme vor.

Veranstalter Burkhard Inhülsen eröffnete die Preisverleihung und hatte einige motivierende Worte für Filmemacher*innen und das Festivalteam: „Film ist Teamarbeit, Festival ist Teamarbeit. Alleine kann man das nicht wuppen.“ Sein Dank galt allen, die auf die ein oder andere Weise am Festival teilhatten.

Dann begann die eigentliche Preisverleihung der internationalen Gewinner*innen. Vorher wurden drei lobende Erwähnungen ausgesprochen: 

  • „A fish in my bed“ (Taiwan) von Pei-Yi
  • „LinThe Shepard“ (Norway) von Brwa Vahabpour und Simen A. Borgenes
  • „Saint Plaitin“ (Columbia) von Rudolfo Franco Ricardo

Die internationalen Gewinner*innen sind:

  • „We jump and prixt (we disappear)“ (United Kingdom) von Noemi Forte
  • „Till The End of the World“ (Netherlands) von Florence Bouvy und Jessie Tiemeijer
  • „Her Name Was“ (Belgium) von Helena Dalemans 

Danach kam die deutsche Jury auf die Bühne. Hier wurde eine lobende Erwähnung des BundesSchülerFilmPreis ausgesprochen: 

  • „Das könnt ihr euch abschminken!“ von Jugendfilm e.V. Hamburg

Den BundesSchülerFilmPreis bekamen am Ende:

  • Robin Tessitore und Nico Schäfer mit dem Film „Willst du mit mir gehen?“ 

Die lobenden Erwähnungen des Deutschen Nachwuchsfilmpreises 2019 galten:

  • „Am Cu Ce – Mein ganzer Stolz“ von Hannah Weissenborn
  • „Das Mädchen, das kein Vampir sein wollte“ von Isabella Caps-Kuhn

Die Gewinner*innen des Deutschen Nachwuchsfilmpreises 2019 sind:

  • „Abbruch“ von Natascha Zink und Michael Faiss
  • „Biotop“ von Paul Scholten, der leider nicht anwesend war
  • „Löwin“ von Alexander Conrads

Wir gratulieren allen Gewinner*innen und wünschen ihnen weiterhin viel Glück und Erfolg.

Rundgang durch den Pavillon Hannover beim up-and-coming Int. Film Festival

Die Social Media-Redakteure zeigen euch das Kulturzentrum Pavillon in Hannover – mit einer kleinen Tour auf YouTube! Vor der Kamera steht Alisha und gedreht wurde der Rundgang von Can-Luca. 

Zwei unserer Social Media-Redakteur*innen zeigen euch, wie das 15. up-and-coming Int. Film Festival im Pavillon Hannover aufgebaut ist. Wir führen euch durch das Foyer, zeigen euch den großen Saal, wo jeweils die nationalen Filme gezeigt wurden und die Bühne 1. Dort wurden die internationalen Filme vorgestellt. 

 

Interview mit Filmemacher Theo Dassler: “ Teamwork ist essentiell“

Theo Dassler hat das erste Mal beim up-and-coming int. Film Festival 2019 mitgemacht. Er erzählt über die Idee des Films und dessen Umsetzung.

„Zauberland“ entstand unter der Regie von Theo Dassler und Valentino Rentz.  In dem Interview mit unseren Social Media-Redakteuren Niklas und Simon  berichtet er von der Entstehungsgeschichte. Er erzählt von seiner Arbeit als Filmemacher und von seinen anfänglichen Schwierigkeiten.

Das denkt das Publikum über das Film Festival

Wie nehmen die Besucher*innen des up-and-coming das Festival wahr? Worauf freuen sie sich am meisten und was hat sie nach Hannover gebracht? Unser Video beantwortet Fragen.

Sofia und Nina haben ein kleines Stimmungsbild von einigen Teilnehmer*innen und Filmemacher*innen gedreht. In der Umfrage werden Fragen wie „Worauf freust du dich noch?“, „Warum bist du hier?“ und ähnliches beantwortet. Nationale und internationale Gäste erzählen von ihren Erlebnissen auf dem up-and-coming Int. Film Festival.

„It’s a Habit“: Umweltschädliches Drehen und Green Shooting am Set

Am Festivalfreitag hat Sofia beim Melting Pot drei Expert*innen und Interessierten zugehört, die über Umweltschutz beim Filmdreh sprachen.

Geladene Gäste des Melting Pots am Freitag waren Birgit Heidsiek, Herausgeberin des Magazins und der Online-Plattform „Green Film Shooting“ in Hamburg, Petra Sommer von der Hanseatischen Materialverwaltung in Hamburg und Paul Bullinger, Produzent des Films „Planet Pax“. Die ganze Unterhaltung war auf Englisch, da auch internationale Gäste dabei waren.

Das Thema der Unterhaltung war „Green shooting“.  Am Anfang erzählte Birgit Heidsiek von der Praxis, beim Filmdreh möglichst Ressourcen- und Energiesparend zu arbeiten.

Paul Bullinger erzählte von seinen ersten Schritten zur Umweltfreudlichkeit, zum Beispiel digitale Nachrichten zu schicken, anstatt Papier zu benutzen. Er meinte, es sei eine Gewohnheit, der Umwelt zu schaden.

Petra Sommer berichtete von diversen Programmen, die sich dem Umweltschutz verschrieben haben.

Einige junge Filmemacher*innen konnten daraufhin ihre Meinungen äußern und Fragen stellen. Auch für Nicht-Filmemacher*innen war der Melting Pot eine interessante Veranstaltung. Insbesondere, dass das Thema Umweltschutz beim Filmdreh angesprochen wird, ist wichtig und ungewöhnlich.

 

Eindrücke vom 15. up-and-coming Int. Film Festival Hannover

Das Foyer füllt sich und die Besucher*innen sind vor den Filmblöcken ganz gespannt – willkommen zum 15. up-and-coming Film Festival in Hannover!

Bevor die nationalen und internationalen Filme abgespielt werden, können die Gäste sich im Foyer breit machen und mit anderen Filmemacher*innen austauschen. Es gibt eine große Chill-Ecke mit lauter Sitzsäcken, ein Podest für die jeweiligen Werkstattgespräche und ebenfalls eine große Fotowand, die von jedem genutzt werden kann. 

Das Publikum ist bunt gemischt, alle Altersklassen sind dabei, vor allem aber junge Gäste und Künstler*innen. Die Stimmung ist angenehm locker und mit jedem und jeder können Gespräche entstehen – da muss man auch gar nicht schüchtern sein! Auch was die Filmauswahl betrifft, ist alles vorhanden: vom einminütigen Kurzfilm bis hin zur 40-minütigen Dokumentation. Ebenso sind den Themen keine Grenzen gesetzt. Da ist wirklich für jeden etwas dabei!

In der Social Media-Redaktion siehts so ähnlich aus: wir pflegen (wie der Name schon verrät) die Social Media-Plattformen wie Instagram und Facebook. Die Redakteur*innen schreiben und veröffentlichen Blogeinträge, z.B. Rezensionen zu den gezeigten Filmen. Es werden Interviews mit den Künstler*innen und Gästen geführt und auf unserem YouTube-Kanal hochgeladen und vieles mehr.

Das up-and-coming Int. Film Festival ist empfehlenswert, weil die Filme atemberaubend produziert wurden und das Festival eine Atmosphäre für Begegnungen mit interessanten Menschen aus aller Welt bietet. 

Also kommt noch dieses Jahr vorbei! Ansonsten gibt es die nächste Gelegenheit in zwei Jahren im Pavillon Hannover. 

Rezension: Spark

Steven Spielberg auf dem up-and-coming Int. Film Festival Hannover! Naja, nicht ganz. Zumindest handelt der Film Spark von Sean Treacy von dem berühmten Filmemacher. Social Media-Redakteurin Emma hat sich den Film angeschaut.

Der dreiminütige Film Spark, produziert von dem 15-jährigen Iren Sean Treacy, handelt von der Liebe des jungen Steven Spielbergs zum Filmdreh. Der Kurzfilm zeigt, wie Spielberg als kleiner Junge von seinem Vater eine Kamera geschenkt bekommt. Dieses Geschenk stellt sein ganzes Leben auf den Kopf und entfacht seine Leidenschaft für den Film. 

Ein Wendepunkt

Der Teenager ist mit dem Kritzeln auf einem knittrigen Blatt Papier beschäftigt, dabei wandert sein Blick auf eine Kamera am Rand seines Schreibtischs. Sie scheint noch immer wie neu zu sein, obwohl sie den Jungen schon seit seiner frühen Kindheit begleitet. Unter ihr liegen einige Hefte begraben. Er schaut ein wenig verlegen mit einem Lächeln auf den Lippen. Er ruft sich ins Gedächtnis, wieviel Zeit er schon mit ihr – seiner Kamera – verbracht hat. Eine Rückblende ermöglicht dem Zuschauer einen Einblick in die Erinnerungen des Jungen: Sein Vater überreicht ihm eine schwarze, mysteriös aussehende Tasche. Die silberne Kamera mit einem Griff am Bauch kommt zum Vorscheinen als der Junge sie vorsichtig mit seinen kleinen Händen auspackt. Ein Wendepunkt in seinem Leben, denn fortan legt er diese nicht mehr aus der Hand.

Appell an die Künstler

Der Film übermittelt den Zuschauer*innen durch eine warme Farbpalette schon von der ersten Sekunde an ein Gefühl von Nähe und Wärme. Spark nimmt die Zuschauer*innen mit auf eine Reise, wobei man die Leidenschaft des Jungen gemeinsam mit ihm nach und nach entdecken darf. So spielt der Film mit dem anfänglichen Respekt vor der unbekannten Technik. Er hat keine Ahnung vom Filmen und wirkt etwas scheu gegenüber dem Gerät.

Sean Treacy (15 Jahre) auf dem up-and-coming Int. Film Festival Hannover

Etwa sitzt der Junge in einer Szene an einem rauschenden Fluss. Die Kamera ist auf den Boden gerichtet, während er selbst das Naturspiel beobachtet. Er wirkt dabei nachdenklich. Schon als man sich fragt, wann er seinen Mut fasst und anfängt seiner Kreativität freien Lauf zu lassen, werden die Zuschauer*innen von umwerfenden perspektivischen Übergängen gepackt. Auf einmal ist es so als würde man sich fliegend um ihn herum bewegen. Ein Close-up von seinem Gesicht lässt erahnen, wie berauscht er sich fühlt – zum ersten mal wirft er einen Blick durch den Sucher. Ein packender Soundtrack reißt die Zuschauer*innen nun vollständig mit.

Kaum dazu in der Lage, die meisterhaften Kamerafahrten zu verarbeiten, werden die Zuschauer*innen zusammen mit dem Jungen aus der Trance wieder zurück in die Realität geholt. Die Rückblenden enden überraschend. Zurück am Schreibtisch: als wäre er sich wieder darüber im Klaren, wer er ist, hört er auf zu zeichnen und unterschreibt auf dem unteren Rand seiner Zeichnung mit „Steven Spielberg“. Ein wundervoller Appell an alle Künstler, dass es stets wichtig ist, seine Wurzeln nie aus den Augen zu verlieren.

Mein Fazit

Auch wenn der Film nur drei Minuten lang ist, kann er locker mit Hollywood-Produktionen mithalten. Der 15-jährige Sean erzählt mit Spark zwar den Start von Spielbergs Erfolgsgeschichte, doch trotzdem erkennt man den Fingerabdruck des jungen Filmemachers, seine ganz eigenen Anfänge mit dem Filmemachen. Eine große Portion Individualität bei einer Filmlänge, die dies eigentlich nur begrenzt zulässt. Man bekommt die Leidenschaft von Treacy hautnah zu spüren und hat keinen Zweifel daran, dass auch er ein aufstrebender Stern am Filmemacherhimmel ist. Der Titel Spark spielt auf den Funken an, der die Liebe zur Kunst in dem Moment weckt, indem der Protagonist zum ersten Mal eine Kamera in die Hand nimmt.

Rezension: ZOE

Can-Luca und Hauke waren von der Story des Films Zoe vom Regisseur Leif Brönnle überrascht und von der technischen Umsetzung beeindruckt.

Menschlich handelnde KI

Ein Mädchen wacht in einem Labor auf und weiß nicht, wo sie ist. Sie wird durch eine Kamera von zwei Forschern beobachtet, die ihr immer wieder Aufgaben stellen: Sie soll Buzzer drücken. Allerdings kommen immer neue Ablenkungen und Schwierigkeiten hinzu. So muss das Mädchen, das als Nummer 17 bezeichnet wird, unter anderem eine Glasscheibe durchbrechen, um den Buzzer betätigen zu können. Am Ende wird aufgelöst, dass Nummer 17 mit dem späteren Namen Zoe ein Android, also ein Roboter mit dem äußeren Erscheinungsbild eines Menschen, ist.

Ein gut nachvollziehbarer Gewissenskonflikt

Der Film hat eine am Anfang noch schwer zu verstehende Geschichte, die jedoch zum Ende hin verständlicher wird. Dabei macht er die Gewissensbisse und Emotionen der Protagonisten verständlich. Die Requisiten und Maske der Charaktere überzeugen durch ihr Detailreichtum. Als Zoe den vorletzten Buzzer drückt, wird zum Beispiel ein Mensch getötet und auf dem Boden verteilt sich langsam Kunstblut. Außerdem wirkt der Film durch die Protagonist*innen realistisch, da unter anderem die Wissenschaftler unterschiedliche Charaktereigenschaften entwickeln, die sie menschlich wirken lassen. Einer der Wissenschaftler lässt sich von seinen Gefühlen leiten, während der andere unbedingt die Tests weiterführen will. Der Film regt zum Nachdenken an, weil man sich fragt, wie man selbst in bestimmten Situationen gehandelt hätte. Wir finden den Film empfehlenswert.

Die perfekte Illusion

Die Kameraführung wirkt sehr professionell. Das gezeigte Bild harmoniert perfekt mit dem zu hörenden Ton. Außerdem werden verschiedene Kameraperspektiven und -einstellungen gezeigt. Die visuellen Effekte sind gekonnt umgesetzt, so zum Beispiel Zoes Gesicht, das am Ende zur Hälfte das eines Roboters ist. Auch die schnellen Cuts sind professionell gestaltet. Zusammen mit der bereits erwähnten detailreichen Requisite entsteht so der Eindruck einer perfekten Illusion.

Rezension: Aufstand der Jugend

Can-Luca und Hauke haben sich Aufstand der Jugend angesehen. Der Film hat die beiden überrascht: sowohl die technische Ausführung als auch die Geschichte waren beeindruckend.

Der Film zeigt Bilder einer traumatisierten Jugend, welche die Probleme der vorherigen Generation beim Thema Umweltschutz lösen muss. Verwahrloste Gestalten laufen eine geräumte Straße in Berlin entlang. Ihre entschlossenen Gesichter kündigen den bevorstehenden Widerstand an.

Musikalisch fantastisch

Der Film hat den Eindruck vermittelt, dass er mehr ein Musikvideo als ein Kurzfilm ist. Trotzdem schafft es Regisseur Simon Marian Hoffmann seine Gefühle und inneren Erlebnisse, wie er es selbst nannte, in diesen Film zu packen. Dabei hat er versucht, eine Stimme für die zu schaffen, die sich in der Zukunft mit dem Klimawandel oder mit der Umweltverschmutzung auseinandersetzen müssen. Probleme, die vor allem von vorherigen Generationen verursacht wurden.

Bilder, die mehr als 1000 Worte sagen

Mit seinem anfänglich in schwarz-weiß gehaltenen Film zeigt Hoffmann die heutige Depression in unserer Welt. So sieht man Jugendliche, welche unter anderem geldgierige Menschen auf einem Thron wie einen König tragen müssen. Dies zeigt, wie sehr unsere Generation unter der Ignoranz von manchen Menschen leiden muss. Der Film fordert, dass die Jugendlichen aufstehen und sich dagegen wehren. Selbstgeschriebene Musik und eine perfekt choreographierte Tanzeinlage vor dem Brandenburger Tor lassen den Film realistisch wirken. Dazu werden immer wieder Bilder hineingeschnitten, welche den Schmerz des jugendlichen Geistes wiederspiegeln.

Der Filmdreh erwies sich als anstrengend, da vieles nur einmal gedreht werden konnte. So hatte Hoffmann einen Teil des Filmdrehs als Demonstration angemeldet, um die Straße sperren zu lassen. Eine der prägnantesten Requisiten im Film ist der Geldturm, der während des Films vor dem Brandenburger Tor zu sehen ist. An dem Geldturm versuchen sich vor allem ältere und gut gekleidete Menschen zu bereichern. Dieses Bild des Kapitalismus, der vor Umweltschutz gestellt wird, ist in Zeiten von Fridays For Future natürlich ein naheliegendes und uns alle betreffendes Thema.

Unvergesslich und auffordernd

Dieser Film will genau das vermitteln, was alle Jugendlichen denken, was aber die wenigsten sagen: Wir müssen etwas tun! Regisseur Hoffmann will der jetzigen Generation Hoffnung und Selbstbewusstsein schenken. Für uns einer der besten Filme des Festivals und eine kreative Art, eine Message weiterzugeben.