Rezension: ZOE

Can-Luca und Hauke waren von der Story des Films Zoe vom Regisseur Leif Brönnle überrascht und von der technischen Umsetzung beeindruckt.

Menschlich handelnde KI

Ein Mädchen wacht in einem Labor auf und weiß nicht, wo sie ist. Sie wird durch eine Kamera von zwei Forschern beobachtet, die ihr immer wieder Aufgaben stellen: Sie soll Buzzer drücken. Allerdings kommen immer neue Ablenkungen und Schwierigkeiten hinzu. So muss das Mädchen, das als Nummer 17 bezeichnet wird, unter anderem eine Glasscheibe durchbrechen, um den Buzzer betätigen zu können. Am Ende wird aufgelöst, dass Nummer 17 mit dem späteren Namen Zoe ein Android, also ein Roboter mit dem äußeren Erscheinungsbild eines Menschen, ist.

Ein gut nachvollziehbarer Gewissenskonflikt

Der Film hat eine am Anfang noch schwer zu verstehende Geschichte, die jedoch zum Ende hin verständlicher wird. Dabei macht er die Gewissensbisse und Emotionen der Protagonisten verständlich. Die Requisiten und Maske der Charaktere überzeugen durch ihr Detailreichtum. Als Zoe den vorletzten Buzzer drückt, wird zum Beispiel ein Mensch getötet und auf dem Boden verteilt sich langsam Kunstblut. Außerdem wirkt der Film durch die Protagonist*innen realistisch, da unter anderem die Wissenschaftler unterschiedliche Charaktereigenschaften entwickeln, die sie menschlich wirken lassen. Einer der Wissenschaftler lässt sich von seinen Gefühlen leiten, während der andere unbedingt die Tests weiterführen will. Der Film regt zum Nachdenken an, weil man sich fragt, wie man selbst in bestimmten Situationen gehandelt hätte. Wir finden den Film empfehlenswert.

Die perfekte Illusion

Die Kameraführung wirkt sehr professionell. Das gezeigte Bild harmoniert perfekt mit dem zu hörenden Ton. Außerdem werden verschiedene Kameraperspektiven und -einstellungen gezeigt. Die visuellen Effekte sind gekonnt umgesetzt, so zum Beispiel Zoes Gesicht, das am Ende zur Hälfte das eines Roboters ist. Auch die schnellen Cuts sind professionell gestaltet. Zusammen mit der bereits erwähnten detailreichen Requisite entsteht so der Eindruck einer perfekten Illusion.