Rezension: Das Mädchen, das kein Vampir sein wollte

Unsere Social Media-Redakteurinnen Annik, Yamina und Gioia haben sich gegruselt! Oder doch nicht? Ob der Kurzfilm „Das Mädchen, das kein Vampir sein wollte“ den dreien eine Gänsehaut bereitet hat und ob sie den Film weiterempfehlen würden, lest ihr hier.

Ein kleines Mädchen und ihre Träume

In dem sechsminütigen Film geht es um ein kleines Mädchen, das eine neue Freundin hat: Esther. Außerdem sieht das Mädchen Gespenster in ihren Träumen. Allerdings sind die Gespenster gutmütig. Deshalb erzählt die junge Protagonistin niemandem von ihren Träumen. Doch seit sie nun Esther kennt, erscheint ihr auch ihre neue Freundin immer öfter während des Schlafs. Jede Nacht klopft Esther an das Fenster und möchte in das Zimmer ihrer Freundin. Aber das kleine Mädchen kann sie nicht hineinlassen. Denn hinter Esther tauchen jedes Mal ihre Eltern auf und die sind Vampire. Diese Träume wirken realer als alle anderen. Das kleine Mädchen fängt an, sich ernsthaft zu fürchten. Jede Nacht taucht Esther vor ihrem Zimmer auf – und jede Nacht traut sich das kleine Mädchen nicht, das Fenster zu öffnen.

Werden sie sich wiedersehen?

Sie realisiert, dass es auch bösartige Gespenster gibt. Eines Tages merkt das kleine Mädchen, dass Esther jede Nacht die gleichen Ängste vor den Vampiren haben muss wie sie, weshalb sie beschließt mit Esther darüber zu reden. Dabei wird sie allerdings fast von Esthers Eltern, den Vampiren, gesehen. Kurze Zeit später ist die merkwürdige Familie verschwunden.
Die Figuren wurden mit Kohle gezeichnet, was ihnen einen kindlichen Charakter verleiht, als wären die Zeichnungen von Kindern animiert worden. Die Personen sind  zwar gezeichnet, aber der Hintergrund ist aus echten schwarzweiß Fotos. Das macht den Film ganz besonders. 

Unsere Eindrücke

Wir fanden den Film sehr gelungen. Besonders die traurige und auch beängstigende Story hat uns gefallen. Da dies eine echte Kindheitserinnerung der Autorin ist, berührt der Film wirklich das Herz. Das Werk ist innerhalb von zwei Monaten und im Rahmen eines Workshops zum Thema Animationen entstanden. Isabelle Caps-Kuhn produzierte den Film gemeinsam mit einer Freundin. Beide hatten vorher keine Erfahrung im Bereich der Animationen.

Außerdem gefiel uns, dass der Film sehr real wirkte, trotz der Kohlezeichnungen aus einfachen Strichen. Dazu beigetragen haben auch die schönen, traurigen, aber ebenfalls ein wenig beängstigenden schwarzweiß Fotos im Hintergrund. Der teils hohe Kontrast und die teils verblassten Konturen haben die Stimmung des Filmes noch einmal sehr gut unterstreichen. Die gezeichneten Figuren werden immer wieder wegradiert, doch ein Schatten bleibt auf den Fotografien. Auch das macht den Film nochmal gruseliger. Außerdem wird deutlich, dass die Figuren Spuren hinterlassen und mal dort waren.

Die Sprecherin des Films – Isabelle Caps-Kuhn selbst – hat hier ebenfalls gute Arbeit geleistet. Sie erzählte die Geschichte überzeugend und ließ den Film sehr authentisch wirken. Wir würden diesen Film also allen weiterempfehlen!